Regierung Carlsson I

Ingvar Carlsson war zwischen 1986 und 1991 sowie von 1994 bis 1996 Ministerpräsident Schwedens.

Die Regierung Carlsson I war die schwedische Regierung von 1986 bis 1990.

Nach der Ermordung von Ministerpräsident Olof Palme am 28. Februar 1986[1] übernahm der bisherige Minister für Umwelt und Koordinierung Ingvar Carlsson zunächst kommissarisch das Amt des Ministerpräsidenten und bildete am 13. März 1986 seine erste Regierung, die ausschließlich aus Mitgliedern der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei SAP (Sveriges socialdemokratiska arbetareparti) bestand. Bei der Wahl zum Schwedischen Reichstag am 18. September 1988 wurde die SAP von Ministerpräsident Carlsson wieder stärkste Kraft und erhielt 157 (43,2 Prozent) der 349 Sitze im Reichstag (Sveriges riksdag). Zweitstärkste Kraft wurde die Moderate Sammlungspartei M (Moderata samlingspartiet) von Carl Bildt, die 66 Mandate (18,3 Prozent) bekam, gefolgt von der Volkspartei FP (Folkpartiet)von Bengt Westerberg mit 44 Sitzen (12,2 Prozent) und der Zentrumspartei C (Centerpartiet) unter Olof Johansson mit 42 Mandaten (11,3 Prozent). Die Kommunistische Linkspartei VPK (Vänsterpartiet kommunisterna) unter Lars Werner erhielt 21 Mandate (5,8 Prozent) und die Umweltpartei Die Grünen MP (Miljöpartiet de Gröna) von Eva Goës und Birger Schlaug 20 Sitze (5,5 Prozent), während die Christdemokratische Gesellschaftspartei KDS (Kristdemokratiska Samhällspartiet) unter Alf Svensson mit 2,9 Prozent den Einzug in den Reichstag verpasste.[2]

Nach der Wahl wurde seine Regierung von der VPK unterstützt. Anfang 1990 kam es aufgrund von Tarifkonflikten zu einer Streikwelle. Am 15. Februar 1990 trat die erste Regierung Carlsson zurück, nachdem der Reichstag einen Lohn- und Preisstopp zur Inflationsbekämpfung abgelehnt hatte. Am 26. Februar 1990 wurde Carlsson vom Reichstag mit den Stimmen der SAP und der VPK wieder zum Ministerpräsidenten gewählt und bildete daraufhin die Regierung Carlsson II.[3]

  1. Das 20.Jahrhundert. Ein illustrierter Rückblick auf 100 Jahre Weltgeschehen, Köln 1999, S. 655
  2. Riksdagsvalet i Sverige 1988 (Memento vom 2. Dezember 2022 im Internet Archive)
  3. Der Große Ploetz. Die Enzyklopädie der Weltgeschichte, Göttingen 2008, S. 1537

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